CDU Sachsen empört mit "verstörendem" Plakat zu Bauernprotest
n-tv
Die Wut der Landwirte in Deutschland ist nach angekündigten Subventionskürzungen groß. Das stellt sich die CDU in Sachsen bildhaft vor und postet eine Art Wahlplakat samt wehrhaftem Bauern auf Facebook. Die Idee geht nach hinten los.
Am Montag tragen Landwirte in ganz Deutschland ihren Frust wegen geplanten Subventionskürzungen auf die Straße. Straßenblockaden soll es geben, allerdings ohne aggressiv zu werden. Entsprechend schlecht gealtert ist ein mutmaßlich als Solidaritätsbekundung gedachter Facebook-Post der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag.
Die Fotomontage zeigt einen Bauern, der mit der Mistgabel bewaffnet und aggressivem Blick seinem Gegenüber zu drohen scheint. "Ampel-Regierung will Bauern an den Tank", steht als Slogan auf dem Bild und darunter: "Finger weg vom Agrardiesel!" Der Post stammt schon vom 13. Dezember. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bundesregierung noch nicht in ihrem Unterfangen, den Agrardiesel teurer zu machen und die KfZ-Steuerbefreiung für Landwirte auf einen Schlag zu streichen, zurückgerudert. All das soll nun schrittweise passieren.
Angesichts der bevorstehenden Proteste hinterlässt der Facebook-Post, der immer noch online ist, Wirkung - und stößt sogar innerhalb der CDU übel auf. "Die aggressive Bildersprache dieses Plakates ist verstörend", schreibt der ehemalige Wirtschaftsminister Peter Altmaier. "Sie schadet den Anliegenden der Landwirte und ebenso der politischen Debatten-Kultur. Es wäre gut, wenn die Urheber sich davon klar distanzieren würden."