CDU-Politiker hält russische Drohung mit Nuklearwaffen für „Kriegspropaganda“
Die Welt
Am Sonntag drohte der russische Präsident Putin indirekt mit Nuklearwaffen. Roderich Kiesewetter (CDU), Chef des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags, rät zur Besonnenheit. Politikwissenschaftler Herfried Münkler spricht sich für eine nukleare Option der EU unabhängig von den USA aus.
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ordnet die indirekte russische Drohung mit Nuklearwaffen als „Kriegspropaganda“ ein. „Ich rate zur Besonnenheit“, sagte der Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. „Das ist Teil der Kriegspropaganda.“ Ähnlich habe Russland auch 2014 bei der Besetzung der Krim reagiert.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Sonntag angewiesen, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Die Ankündigung wurde als Drohung mit dem Atomwaffenarsenal des Landes aufgefasst, obwohl Putin in einem vom Kreml verbreiteten Video nicht explizit von Atomwaffen gesprochen hatte.