
CDU plädiert für Landeshilfen zur Rettung der Warnow-Klinik
n-tv
Schwerin/Bützow (dpa/mv) - Die CDU im Schweriner Landtag sieht die Landesregierung mit in der Pflicht, den Fortbestand der Warnow-Klinik in Bützow (Landkreis Rostock) zu sichern. "Rot-Rot hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass alle 37 Klinikstandorte erhalten bleiben sollen", erinnerte der CDU-Abgeordnete Harry Glawe am Montag an die Zusicherung von SPD und Linke. Daran müsse sich Gesundheitsministerin Stefanie Drese messen. Allerdings sei es besser, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) "würde die Rettung der Klinik zur Chefsache machen", betonte Glawe.
Die Warnow-Klinik hatte vor einer Woche Insolvenz angemeldet. Als Grund nannte Geschäftsführer Wolfgang Grimme eine seit Jahren bestehende strukturelle Unterfinanzierung. Der Krankenhausbetrieb laufe ungeachtet des Insolvenzantrags aber in vollem Umfang weiter.
Auf Initiative der oppositionellen CDU-Fraktion wird sich der Sozialausschuss des Landtags voraussichtlich am 15. August in einer Sondersitzung mit der Situation der Warnow-Klinik befassen. Dann werde auch Drese ausführlich Auskunft zu den aktuellen Bestrebungen der Landesregierung zur Klinik-Rettung geben, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Es gebe bereits regelmäßig Gespräche mit den Verantwortlichen.
Den Vorwurf Glawes, die Landesregierung verweigere weitere Finanzhilfen und lasse die Klinikleitung mit den Problemen allein, wies die Sprecherin zurück. Zunächst sei es Sache der Insolvenzverwalterin, sich einen Überblick über die Situation der Klinik zu verschaffen. Ein persönliches Gespräch Dreses mit der Juristin sei bereits geplant.