CDU-Landeschef schmeißt hin
n-tv
Wenig überraschend trott CDU-Spitzenkandidat Sack nach der Niederlage bei der Landtagswahl im Nordosten zurück. Er war eine Verlegenheitslösung an der Parteispitze. Sein Vorgänger zog sich aus der Politik zurück und der eigentlich vorgesehene Nachfolger stolperte über eine Lobby-Affäre. Daran erinnerten sich die Wähler gestern auch.
Der Landesvorsitzende der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, Michael Sack, ist nach der historischen Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Zudem werde er sein Landtagsmandat nicht annehmen, erklärte er zu Beginn einer Landesvorstandssitzung in Schwerin. Auch Landesgeneralsekretär Wolfgang Waldmüller legt sein Amt nieder, wie er mitteilte. Zudem werde er nicht wieder für den Fraktionsvorsitz kandieren. Die CDU hatte am Sonntag mit 13,3 Prozent ihr historisch schlechtestes Landtagswahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern eingefahren.
Sack erklärte: "Ich habe die CDU Mecklenburg-Vorpommer mit viel Enthusiasmus in diesen Wahlkampf geführt, habe vor Ort bei den Menschen viel Zuspruch erfahren und hatte ein Team, auf das ich mich stets verlassen konnte." Dennoch spreche das Wahlergebnis eine eindeutige Sprache. "Auch wenn es einen ungünstigen Bundestrend gab und eine schwierige Ausgangssituation im Land: Für das Ergebnis übernehme ich die Verantwortung." Er könne nicht glaubwürdig derjenige sein, der die CDU in Mecklenburg-Vorpommern zu alter Stärke zurückführe - egal ob aus der Oppositionsrolle heraus oder im Rahmen einer Regierungsbeteiligung.