CDU: Kinder besser vor Gewalt und Missbrauch schützen
n-tv
In einigen Bundesländer gibt es sie schon: Childhood-Häuser, in denen Kindern nach Missbrauch und Gewalt traumagerecht geholfen wird. Die CDU hält solch eine Einrichtung auch in Thüringen für nötig.
Erfurt (dpa/th) - Die CDU-Landtagsfraktion pocht auf einen besseren Kinderschutz in Thüringen. "Wir müssen Strukturen schaffen, an die sich Kinder wenden können und die sie effektiv schützen", sagte CDU-Fraktionschef Mario Voigt der Deutschen Presse-Agentur zu einem entsprechenden Forderungskatalog, der als Antrag im Juni-Plenum aufgerufen werden soll. Demnach verlangt die CDU unter anderem auch im Freistaat die Schaffung eines sogenannten Childhood-Hauses.
In solch einer interdisziplinären Anlaufstelle erhalten Kinder und Jugendliche, die körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben, in einem geschützten Umfeld alle wichtigen Hilfen. Mit diesem Konzept könnten Fälle von Kindeswohlgefährdung und -missbrauch traumagerecht und im Austausch von Medizinern und Ermittlungsbehörden aufgearbeitet werden, hieß es dazu in dem Antrag. Deutschlandweit gibt es bereits mehrere Childhood-Häuser, zum Beispiel in Düsseldorf, Leipzig, Hamburg und Berlin.
Zudem soll nach dem Willen der CDU die Einrichtung einer Landeskoordinierungsstelle für medizinischen Kinderschutz gesetzlich verankert werden. Laut Voigt ist es auch notwendig, über eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht nachzudenken. "Wir müssen es Ärzten leichter machen, einem Verdacht auf sexuelle Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung nachzugehen." Dabei müsse es Ärzten möglich sein, einen Kollegen hinzuzuziehen, um über solche Fälle zu beraten.
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