
CDU gewinnt in NRW, SPD deutlich abgeschlagen
n-tv
Unerwartet deutlich gewinnt die CDU mit Ministerpräsident Wüst die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Die SPD fährt laut Prognosen ein historisch schwaches Ergebnis ein. Die Grünen legen deutlich zu, während die FDP gar um den Einzug ins Parlament bangt.
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst klar stärkste Kraft geworden. Nach den 18.00-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF liegen die Christdemokraten deutlich vor der SPD mit Spitzenkandidat Thomas Kutschaty. Die Grünen erzielen ein Rekordergebnis, sie dürften bei der Regierungsbildung zu einem entscheidenden Faktor werden. Die bislang mitregierende FDP erleidet dagegen schwere Verluste. Sie schafft es laut Prognosen nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde und muss damit um den Wiedereinzug in den Landtag zittern.
In den Prognosen kommt die CDU auf 35 Prozent. Die SPD erreicht 27,5 bis 28,0 Prozent. Drittstärkste Kraft werden die Grünen, die 18,0 bis 18,5 Prozent einfahren und damit ihr Ergebnis von 2017 quasi verdreifachen. Die FDP bricht so stark ein wie noch nie bei einer NRW-Landtagswahl und erzielt nur noch 5,0 bis 5,5 Prozent. Die AfD verschlechtert sich den Prognosen zufolge auf 5,5 bis 6,0 Prozent. Die Linke scheitert erneut auch in NRW, sie kommt nur noch auf 2,0 bis 2,1 Prozent. Für die Sozialdemokraten dürfte der Wahlausgang eine Enttäuschung sein, hatten sie doch auf Sieg gesetzt - knapp acht Monate nach der Bundestagswahl und sieben Wochen nach ihrem Triumph im Saarland.
Die seit fünf Jahren regierende schwarz-gelbe Koalition hat nach den Prognosen keine Mehrheit mehr. Denkbar wäre unter anderem ein schwarz-grünes Bündnis. Kutschaty könnte aber auch versuchen, als Zweitplatzierter ein Ampel-Bündnis mit Grünen und FDP nach dem Vorbild im Bund zu schmieden - sofern die FDP wieder in den Landtag einzieht. Unter Umständen könnte es sogar knapp für Rot-Grün reichen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert kündigte im ZDF an, dass seine Partei versuchen werde, ein Regierungsbündnis zu bilden. "Wir sind nicht unzufrieden mit diesem Wahlergebnis", sagte Kühnert.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.