CDU fordert Verkaufsstopp von "Hot Chips" im Saarland
n-tv
Saarbrücken (dpa/lrs) - Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag will, dass die extrem scharfen "Hot Chips" aus den Regalen genommen werden. Man fordere die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die Chips im Saarland nicht mehr verkauft werden, teilte die Fraktion am Sonntag mit. Gerade bei Kindern und Jugendlichen könne der Verzehr der Chips zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, die auch im Saarland immer öfter sogar als medizinischer Notfall endeten, sagte die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Petra Fretter, demnach.
Das in den "Hot Chips" enthaltene Chilibestandteil Capsaicin könne die Magenschleimhaut beschädigen und zu Atemnot, Erbrechen und Kreislaufkollaps führen, erläuterte Fretter. Besonders gefährlich seien die Chips deshalb, da der Schärfegehalt bei jedem Chip unterschiedlich ist, Verbraucherinnen und Verbraucher könnten die Schärfe also nicht selbst erkennen. "Deshalb appelliere ich an alle Eltern, ihre Kinder für die Gefahren dieser Mutprobe zu sensibilisieren. Man kann nur davon abraten, diese Chips zu verzehren oder an derartigen Mutproben teilzunehmen."
Die Landesregierung müsse im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln und den Verkauf im Saarland stoppen, forderte Fretter. Dies hätten zuvor schon die Regierungen in Baden-Württemberg und Bayern veranlasst.
In der in sozialen Medien kursierenden "Hot Chip Challenge" fordern sich Teilnehmer heraus, besonders scharfe Maistortilla-Chips zu essen. Teilweise mussten Kinder und Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden. In zahlreichen Bundesländern sind inzwischen Chargen mit extrem scharfen Chips zurückgerufen worden.