CDU-Chef Merz lehnt Mitgliederbefragung zur Frauenquote ab
Die Welt
Im parteiinternen Ringen um eine bessere Frauenförderung hat CDU-Chef Friedrich Merz nun die Suche nach einer Alternative zur Quote aufgegeben. Er will den Führungsgremien stattdessen empfehlen, den Parteitag im Herbst entscheiden zu lassen.
Friedrich Merz stellt sich gegen eine Mitgliederbefragung in der CDU über eine Verschärfung der parteiinternen Frauenquote. Der CDU-Vorsitzende wird den Führungsgremien seiner Partei am Mittwoch empfehlen, die Entscheidung auf einem Parteitag im September in Bremen zu treffen. Dies erfuhr WELT aus Parteikreisen.
Damit stellt sich Merz zum ersten Mal implizit hinter den Vorschlag seiner Vorvorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Diese hatte in ihrer Amtszeit als CDU-Vorsitzende einen Vorschlag erarbeitet, nach dem die parteiinterne Quote schrittweise verschärft wird und als Ziel die „Parität“ in die Satzung aufgenommen wird; also eine Besetzung von Posten und Mandaten mit je 50 Prozent Frauen und Männern.