CDU-Bürgermeisterin Hammermeister-Friese droht Abwahl
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Strasburg (dpa/mv) – Der Bürgermeisterin von Strasburg (Uckermark), Heike Hammermeister-Friese (CDU), droht die Abwahl. Wie aus den Unterlagen zur nächsten Stadtvertretersitzung hervorgeht, fordern alle fünf Stadtvertreter-Fraktionen und ein AfD-Vertreter den Rücktritt der Verwaltungschefin. Die Sitzung ist für den 29. September einberufen, wie eine Stadtsprecherin am Montag sagte. Als Grund wird angegeben, dass "das Vertrauen in das Handeln und die Sacharbeit der Bürgermeisterin bei den Stadtvertretern nunmehr nachhaltig gestört" sei. Auch die CDU, die stärkste Kraft in der Stadtvertretung, hat das Papier unterzeichnet.
Der Konflikt schwelt bereits seit Längerem, bisher sind Initiativen zur Abwahl der 43-Jährigen aber gescheitert. Hammermeister-Friese wurde 2018 direkt für sieben Jahre ins Amt gewählt. Sie setzte sich damals mit knapp 57 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen SPD-Kandidatin Marina Raulin durch.
Wenn sich Hammermeister-Friese weigert, dem Abtrittswunsch zu folgen, wäre ein Bürgerentscheid zur Amtsenthebung nötig. Auf der Tagesordnung für den 29. September steht auch ein Vorschlag zu einem Bürgerentscheid.
Strasburg ist die einzige uckermärkische Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, sie hat 27 Ortsteile und etwa 4500 Einwohner. In der Stadtvertretung hat die CDU vier Sitze, zwei Bürgerinitiativen und die Linke je drei Sitze, die SPD zwei und die AfD einen.