CDU am Scheideweg: Bei vier Wahlen 2022 droht Friedrich Merz ein Desaster
Frankfurter Rundschau
In vier deutschen Bundesländern bereiten sich die Parteien auf Landtagswahlen 2022 vor. Vor allem für die CDU gilt es, das Wahldebakel vom Herbst zu überwinden.
Berlin/Düsseldorf - Nach dem hohen Stimmenverlust in der Bundestagswahl 2021 stellt das Jahr 2022 die CDU abermals vor die Herausforderung, ihre Regierungsbeteiligung zu verteidigen. Im Saarland wird im März gewählt, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen im Mai und in Niedersachsen im Oktober. Bei allen drei Wahlen im Frühjahr wollen CDU-Regierungschefs ihre Ämter verteidigen.
Mit einem im Januar 2022 frisch gewählten neuen Vorsitzenden, dem derzeit noch designierten künftigen CDU-Chef Friedrich Merz, will die Unionspartei frisch gestärkt in den Wahlkampf ziehen. So empfindet zumindest der nordrhein-westfälische CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst die Basisabstimmung für Merz als „klares Signal der Geschlossenheit“, das „Ruhe reinbringen“ und sich bei den Wahlen im Frühjahr als hilfreich erweisen könnte.
Wüst selbst sehe die CDU in der Verantwortung die Bedürfnisse von Menschen in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen anzugehen: „Mir ist wichtig, dass die CDU das soziale Gewissen im deutschen Parteiensystem ist“, sagte Wüst der Deutschen Presse-Agentur. „Die Parteien der Ampel richten ihren Blick vordringlich auf die Großstädte, aber auch die sozialen Fragen der Menschen jenseits der Großstädte müssen in der Politik vertreten werden“, sagte er an die Adresse der neuen SPD-geführten Bundesregierung mit Grünen und FDP.