Carl-Thiem-Klinikum hält Krankenhausreform für nötig
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Der Bund will mit einer Krankenhausreform Kliniken den wirtschaftlichen Druck nehmen. Kliniken und Politik beraten bei einem Gipfel in Potsdam. Brandenburgs größtes Krankenhaus äußert sich zur Reform.
Potsdam (dpa/bb) - Das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus - nach eigenen Angaben Brandenburgs größtes Krankenhaus - hält eine Klinikreform für notwendig, dringt aber auf eine flächendeckende Versorgung für Brandenburg. "Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, des zunehmenden Fachkräftemangels, der zunehmenden Ambulantisierung und der zuletzt zurückgehenden stationären Fallzahlen ist es in Fachkreisen unumstritten, dass wir eine Krankenhausreform benötigen", teilte ein Sprecher am Montag mit. Die geplante Vergütung für das Vorhalten von Leistungen unabhängig von einer Behandlung sei wesentlich dafür, die Versorgung am Bedarf zu orientieren. "Gerade in einem Flächenland ist es dabei eine besondere Herausforderung, die Reformansätze so zu gestalten und später umzusetzen, dass keine Versorgungslücken entstehen."
Das CTK sieht sich dabei in einer Sonderrolle im Land: Zum einen, weil es bereits die konzentrierten Leistungen als einer der wenigen Maximalversorger abbilde, sagte der Sprecher. Zum anderen, weil es sich als Universitätsmedizin Lausitz in Zukunft verstärkt mit den Fragen der Versorgungsforschung, gerade in ländlich geprägten Regionen auseinandersetzen werde.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Landräte, Oberbürgermeister sowie Vertreter von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kassenärzten für Montag zu einer Krankenhauskonferenz nach Potsdam eingeladen. Dabei geht es um die Folgen der Krankenhausreform. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant, das bisherige Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle zu ändern, um Kliniken den Druck zu immer mehr Fällen zu nehmen. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) rechnet nicht mit Schließungen, will aber die Standorte weiterentwickeln.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.