Caritas-Jubiläum: Bischof würdigt soziale Dienste
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, hält den Beitrag der sozialen Dienste der Kirche besonders in Krisenzeiten für unverzichtbar. Auch die Beschäftigten in den Einrichtungen der Caritas seien eine wichtige Hilfe in der aktuellen Situation, sagte er zum 100-jährigen Bestehen des Caritasverbandes am Freitag in Dresden. Sie reagierten "hier sehr schnell auf akute Nöte und Anliegen" und hätten dabei alte und kranke sowie Menschen mit Behinderungen und in Armut im Blick.
Solche Situationen wie aktuell sind nicht neu für den Verband. "Mit Herausforderungen hat die Caritas immer gekämpft", sagte Sprecher Andreas Schuppert. Vor 100 Jahren hätten Kriegswitwen im Ersten Weltkrieg Verwundete gepflegt. Unter den Nazis sei der Verband verboten gewesen, in der DDR habe die Caritas dann im Schutz der Kirche Kitas, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, einige Krankenhäuser und Pflegeheime betrieben. "Erst im Sommer 1990 wurde der Verband wiedergegründet."
Schwerpunkt ist laut Schuppert die stationäre Altenpflege in elf Heimen. Die rund 200 Einrichtungen mit über 900 Beschäftigten unter dem Dach der Caritas deckten den gesamten Bereich der Wohlfahrtspflege ab, von Schulden- und Suchtberatung bis zur Flüchtlings- und Wohnungslosenhilfe.
Herausforderungen sind laut Schuppert der Fachkräftemangel in den Pflegeheimen sowie Inflation und Energiepreise. "Uns fehlen Kinder, die vor 20, 30 Jahren geboren wurden." Neben konkreter Hilfe für den Einzelnen setze sich die Caritas kontinuierlich für gute und gerechte Standards in der Sozialpolitik von Land und Kommunen ein, getragen durch die Botschaft des Evangeliums, sagte der Bischof. "Sie verbindet Gottes- und Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit."