Cannes würdigt Meryl Streep mit Ehrenpalme
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Für den Hollywood-Regisseur Alan J. Pakula ist sie ein offenes Buch - außer, wenn sie vor der Kamera steht und sich ein geheimnisvoller Schleier um sie legt. Nun, nach 47 Jahren in der Filmbranche, wird der Star aus "Der Teufel trägt Prada" und "Mamma Mia!" in Cannes für ihr Lebenswerk geehrt.
Sie war nie eine klassische Hollywood-Schönheit und auch ihr Privatleben ist nicht besonders glamourös. Doch wegen ihrer Wandlungsfähigkeit gilt Meryl Streep vielen als beste Schauspielerin der Welt und Hollywood-Idol ohne Gleichen. Sie drehte Kultfilme wie "Kramer gegen Kramer", "Jenseits von Afrika" und "Der Teufel trägt Prada" und bekam dafür drei Oscars und insgesamt 21 Oscar-Nominierungen.
Zur Eröffnung des Filmfestivals in Cannes wurde die 74-Jährige nun auch noch mit der Ehrenpalme ausgezeichnet. "Du hast unsere Art verändert, wie wir auf Frauen in der Kinowelt schauen", sagte die französische Schauspielerin Juliette Binoche bei der Preisübergabe in Cannes.
Streep selbst dankte ihrerseits dem Publikum, "dass Sie sich an meinem Gesicht nicht so schnell satt gesehen haben". Das Attribut "beste Schauspielerin der Welt" weist Streep kategorisch zurück. Lange Zeit präsentierte sie sich gar als Frau, die sich hauptsächlich um ihre vier Kinder kümmert und nur nebenbei Kinofilme macht. Vier Jahrzehnte lang war sie mit demselben Mann verheiratet, erst im vergangenen Jahr ließ Streep die Öffentlichkeit wissen, dass sie bereits seit sechs Jahren von dem Bildhauer Don Gummer getrennt lebe.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?