Cannabis-Legalisierung: Karl Lauterbach für kontrollierte Abgabe an Erwachsene
Frankfurter Rundschau
Eine Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP könnte die Legalisierung von Cannabis voranbringen. Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich dafür aus.
Update vom Mittwoch, 13.10.2021, 8.45 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach* hat sich dafür ausgesprochen, in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD*, Grünen und FDP eine Legalisierung von Cannabis festzuschreiben. In einem Interview der Rheinischen Post (Mittwoch) plädierte er dafür, eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene zu erlauben, um dem Handel von mit Heroin versetztem Cannabis einen Riegel vorzuschieben.
„Jahrelang habe ich eine Cannabis-Legalisierung abgelehnt. Mittlerweile komme ich als Arzt aber zu einem anderen Schluss“, sagte Lauterbach. „Immer häufiger wird dem illegal verkauften Straßencannabis neuartiges Heroin beigemischt, das sich rauchen lässt. Damit werden Cannabis-Konsumenten schnell in eine Heroin-Abhängigkeit getrieben.“ Dieses Phänomen sei neu und verändere die Lage. Mit einer Legalisierung von Cannabis ließe sich der Handel mit verunreinigtem Haschisch unterbinden, sagte der SPD-Politiker.
Frankfurt/Berlin – Das Thema der Cannabis-Legalisierung* in Deutschland wird schon lange diskutiert. Mit der CDU*-geführten Bundesregierung war sie jedoch in den vergangenen 16 Jahren politisch nicht umsetzbar.