Camper beleidigen Drosten als "Massenmörder"
n-tv
Der Virologe Christian Drosten steht seit Pandemiebeginn unter Dauerbeschuss von Impfgegnern und Querdenkern. Jetzt, wo das Virus nicht mehr alles beherrscht, will er sich im Campingurlaub erholen. Doch auf einem Zeltplatz nahe der Müritz wird er verbal derart attackiert, dass er die Polizei einschaltet.
Der Virologe Christian Drosten hat wegen Beschimpfungen auf einem Zeltplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte Anzeige bei der Polizei erstattet. Er habe gegen drei Dauercamper - zwei Frauen und ein Mann - Anzeige wegen Verleumdung gestellt, bestätigte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg.
Wie das Online-Portal "Wir sind Müritzer" berichtet, nannten die Camper Drosten einen "Massenmörder" und "Transhumanisten". Transhumanisten wollen die Fähigkeiten ihres Körpers erweitern, unter anderem mit technischen Möglichkeiten. Zudem warfen sie ihm vor, "Kinder auf dem Gewissen" zu haben. Damit spielten sie offenbar auf von Drosten empfohlene Maßnahmen zur Corona-Eindämmung durch Impfungen während der Pandemie an.
Die Polizeisprecherin wollte wegen laufender Ermittlungen zum Inhalt der Beschimpfungen nichts sagen. Der Vorfall habe sich am vergangenen Samstag am Ellbogensee, südlich der Müritz in der Grenzregion zu Brandenburg zugetragen.