Cameron: Kiew darf britische Waffen für Ziele in Russland nutzen
n-tv
Bislang setzt die Ukraine bei Angriffen auf Ziele in Russland auf Waffen aus heimischer Produktion. Doch das könnte sich bald ändern. Der britische Außenminister Cameron betont, dass Kiew das Recht habe, für die Attacken auch von London gelieferte Waffen zu nutzen.
Der britische Außenminister David Cameron hat der Ukraine jährliche Militärhilfe in Höhe von drei Milliarden Pfund versprochen. "Wir werden jedes Jahr drei Milliarden Pfund zur Verfügung stellen, so lange es nötig ist. Wir haben wirklich alles ausgeschöpft, was wir an Ausrüstung geben können", sagte er am Donnerstag bei seinem Besuch in Kiew. Das Hilfspaket sei das bisher größte des Vereinigten Königreichs.
Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge betonte Cameron während seines Besuchs, es liege an Kiew zu entscheiden, wie sie gelieferte Waffen einsetzten. Russland habe die Ukraine angegriffen und die Ukraine habe das Recht zurückzuschlagen. Auf die Frage, ob das Ziele in Russland selbst einschließe, sagte er demnach: "Das ist eine Entscheidung für die Ukraine und die Ukraine hat dieses Recht."
Die Regierung in London hatte Kiew Ende April neue Militärhilfen im Umfang von 500 Millionen Pfund in Aussicht gestellt. Das Paket soll unter anderem 400 Fahrzeuge, 60 Boote, 1600 Raketen und vier Millionen Schuss Munition umfassen. Inbegriffen sind offiziellen Angaben zufolge auch britische Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow mit einer Reichweite von rund 240 Kilometern. Bislang hat Kiew bei Angriffen auf Ziele in Russland auf Waffen aus eigener Produktion gesetzt.