
C wie Cottbus?
DW
Bald soll Schluss sein mit „C wie Cäsar“ und „E wie Emil“. Eine neue DIN-Norm könnte einige deutsche Städte ins Buchstabier-Alphabet bringen – zum Beispiel Cottbus, Essen, Nürnberg und Unna.
„Schmidt: mit D wie Dora und T wie Theodor am Ende“ – diese und ähnliche Erklärungen wird man ab 2022 beim Buchstabieren schwer verständlicher oder seltener Wörter vielleicht nicht mehr so häufig hören. Denn das Deutsche Institut für Normung (DIN) arbeitet an einer neuen Fassung der Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung – der DIN 5009. Verpflichtend ist ihre Nutzung zwar nicht, sie kommt aber in Ausbildung und Lehrbüchern vor. Das Buchstabier-Alphabet umfasst 32 Buchstaben und Buchstabengruppen: „A“ bis „Z“ plus „Ch“, „Sch“, „Eszett“ und die drei Umlaute „Ä“, „Ö“, „Ü“. Bislang kommen dabei vor allem Vornamen zum Einsatz – und zwar 16 Männer- und nur sechs Frauennamen. „Das entspricht nicht der heutigen Lebensrealität“, teilte das Deutsche Institut für Normung mit. Es sei nicht möglich, alle relevanten ethnischen und religiösen Gruppen und dann auch noch geschlechtergerecht ausgewogen darzustellen. Als Kompromiss wurden deshalb vorwiegend Städtenamen gewählt, die nun in einem ersten Entwurf Ende Juli vorgestellt wurden. Essen statt Emil und Iserlohn statt Ida?More Related News