
César-Filmpreise: „Lost Illusions“ wird bester Film
Frankfurter Rundschau
Der Historienfilm „Lost Illusions“ gewinnt den Preis als bester Film, das Demenzdrama „The Father“ die Trophäe für den besten Auslandsfilm. Bei der diesjährigen César-Vergabe gab es nicht nur Freudentränen.
Paris - Der Historienfilm „Lost Illusions“ von Xavier Giannoli hat den César als bester Film gewonnen. Die renommierte Auszeichnung wurde am Abend in der berühmten Pariser Konzerthalle Olympia verliehen.
Das Drama handelt von einem jungen Dichter aus der Provinz, der in Paris die Kulissen der Macht entdeckt und die Propagandapresse. Der Film des 49-jährigen Regisseurs („Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“) ist zudem mit sechs weiteren Trophäen ausgezeichnet worden, darunter auch die des besten adaptierten Drehbuchs.
Den Preis in der Kategorie Beste Regie gewann die Rockoper „Annette“ von Leos Carax, die insgesamt fünf Auszeichnungen erhielt. Neben der Trophäe für den besten Ton hat der Film des Arthouse-Altmeisters auch den Preis für die beste Originalmusik gewonnen, die von der US-amerikanischen Rock- und Popband Sparks stammt.
Der Film „The Father“ des französischen Filmregisseurs Florian Zeller hat den César als bester Auslandsfilm gewonnen. Er handelt von einem in Rente befindendlichen Ingenieur, der unter Demenz leidet. Das Drama wurde 2021 auch mit einem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet, Anthony Hopkins, der darin die Hauptrolle spielt, erhielt den Oscar als bester Darsteller.
Der Ehren-César ging an die australisch-US-amerikanische Schauspielerin Cate Blanchett. Die Trophäe wurde der 52-Jährigen von Isabelle Huppert überreicht. Blanchett stand in vielen großen Filmproduktionen vor der Kamera wie in „Aviator“ von Martin Scorcese. Für ihre darstellerische Leistung in dem Woody-Allen-Film „Blue Jasmine“ erhielt sie 2014 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.