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Buschmann bezweifelt Nutzen von Maskenpflicht
n-tv
Für Justizminister Buschmann ist der Sinn einer Maskenpflicht noch nicht wissenschaftlich erwiesen. Sie müsse "evidenzbasiert und verhältnismäßig sein" - ob das so ist, müssten erst Gutachten zeigen. Heftiger Widerspruch kommt vom Ratschef des Weltärztebundes, Montgomery.
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich skeptisch über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht geäußert, wenn die Corona-Infektionen wieder stark steigen. Ihren Nutzen hält er offensichtlich wissenschaftlich noch nicht für erwiesen. "Will der Staat Masken vorschreiben, etwa in Innenräumen, muss das evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Ob das der Fall ist, besprechen wir, wenn alle Gutachten vorliegen", sagte der FDP-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Er selbst trage im Supermarkt eine Maske, aber freiwillig. Der Ratsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erklärte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die "wissenschaftliche Evidenz zum Sinn von Maskenpflicht und Impfen" sei "erdrückend".
Der Sachverständigenrat, dessen Gutachten Buschmann abwarten will, soll am 30. Juni seine Stellungnahme zur Überprüfung der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen vorlegen. Im Sommer soll nach dem Willen der FDP über die künftigen Maßnahmen beraten werden, nach dem Ende der Bundestagspause soll das Infektionsschutzgesetz dann kurz vor seinem Auslaufen am 23. September angepasst werden.
Eine Rückkehr zu Corona-Lockdowns auch im Falle einer neuen Infektionswelle hält Buschmann für unwahrscheinlich. "Schulschließungen und Lockdowns wird es, jedenfalls mit dem Wissen von heute, in diesem Winter nicht geben", sagte er der Zeitung. Schülerinnen und Schüler hätten in der Pandemie bereits stark gelitten und auf viel Zugang zu Bildung verzichtet. "Manche werden das in ihrem Leben nicht mehr aufholen."