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Busausfälle wegen Protestaktion im Südosten
n-tv
Rosenheim/Mühldorf (dpa/lby) - Im Südosten Bayerns sind am Mittwochmorgen Dutzende Linienbusfahrten ausgefallen. Auslöser war eine Protestaktion von zwölf privaten Unternehmern, die diese Fahrten für die Regionalen Verkehrsgesellschaften durchführen. Der Protest solle auf die "aussichtslose Lage im Zuge der Energiekrise" aufmerksam machen, erklärte der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen. Schwerpunkt waren die Landkreise Rosenheim und Mühldorf. Den protestierenden Unternehmen zufolge waren zudem Linien im Berchtesgadener Land und Traunstein betroffen.
Claudia Hollinger, eine der an der Aktion beteiligten Busunternehmerinnen, sagte, dass am Mittwochmorgen von Schichtbeginn bis etwa 9.00 Uhr rund 50 Busse der Unternehmen nicht gefahren seien. Insgesamt geht sie von etwa 100 ausgefallenen Fahrten und - grob geschätzt - mehreren tausend betroffenen Fahrgästen aus. Die RVO, als hauptsächlich betroffene regionale Verkehrsgesellschaft, listete 82 betroffene Fahrten auf.
Die Busunternehmer sehen sich derzeit in einer schwierigen Lage. Einerseits litten sie unter Fahrgeldausfällen durch die Pandemie, andererseits unter den stark gestiegenen Preisen für Diesel und AdBlue. "Wir sehen uns gezwungen, zu demonstrieren, welchen wichtigen Beitrag wir für die Mobilität der Bevölkerung leisten", erklärte Hollinger. "Wenn wir nicht mehr da sind, kommen die Schüler morgens nicht in die Schule und Berufstätige nicht zu ihrem Arbeitsplatz."
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.