
"Bus und Bahn sind ohne 3G nicht mehr nutzbar"
n-tv
Eine 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr soll die Ausbreitung des Coronavirus bremsen. Das sei weder "kontrollierbar" noch "rechtens", protestieren Verbände und Betreiber. Mobilitätsforscher Andreas Knie hält gegen: Für die Verkehrswende und Wiederbelebung des öffentlichen Tansportwesens sei es das einzig Sinnvolle.
ntv.de: In einer Bilanz nach einem Jahr Lockdown Jahr haben Sie schwarz für die Verkehrswende gesehen. Die öffentlichen Verkehrsmittel seien die Verlierer der Corona-Krise, sagten Sie. Wie sieht es inzwischen aus? Busse und Bahnen scheinen doch wieder voller.
Andreas Knie: Das täuscht. In der ersten Lockdown-Phase hat der Marktanteil von Bussen und Bahnen von 16 auf 8 Prozent halbiert. Während der verschiedenen Öffnungs-, Schließungs- und Wiedereröffnungsphasen hat sich der öffentliche Nahverkehr bundesweit bis zum Sommer auch nicht nennenswert erholt. Erst seit dem Sommer registrieren wir einen leichten Anstieg. Bus und Bahn sind jetzt wieder bei rund zwei Drittel ihres alten Volumens – aber auch nicht mehr. Das Auto bleibt so wie befürchtet der absolute Gewinner bei den Transportmitteln in der Corona-Zeit.