Burschenschaftsverband tagt in Jena: Interne Nabelschau
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Jena (dpa/th) - Fünf Jahre nach der Abspaltung vom heftig kritisierten Dachverband Deutsche Burschenschaft sind die Mitgliederzahlen der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB) nach eigenen Angaben konstant. "Wir haben im Großen und Ganzen nachwuchstechnisch eine gute Position inne", sagte Sprecher Michael Schmidt vor dem sechsten Burschenschaftstreffen am Freitag und Samstag in Jena. Zwar gebe es Burschenschaften, denen es "mal besser, mal schlechter" gehe, in der Summe halte man aber das Niveau.
2016 gründete sich die Allgemeine Deutsche Burschenschaft (ADB) als neuer Dachverband. Nach eigenen Angaben tritt er völkischem Gedankengut in der Deutschen Burschenschaft - ein Zusammenschluss von fast 70 Burschenschaften - entgegen. Bis auf eine Ausnahme waren alle der aktuell 27 Burschenschaften mit insgesamt rund 3500 Mitgliedern vor dem Zusammenschluss in der ADB nach Angaben des Sprechers bei der Deutschen Burschenschaft. "Wir haben uns viel Mühe gegeben", sagte Schmidt mit Blick auf die Gründung vor fünf Jahren. Man habe versucht, etwa Satzungen und Regularien "besser zu machen". Bei dem Treffen am Wochenende gehe es auch darum, zu schauen, wie es weitergehen soll. Nach fünf Jahren sei ein guter Zeitpunkt für eine Nabelschau, sagte Schmidt. Der Burschentag der ADB findet jährlich in Jena statt. Burschenschaften stehen immer wieder als frauenfeindlich, ewig-gestrig und rechtsextrem in der Kritik.
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