Burning Man versinkt nach Unwetter im Schlamm: Ein Mensch stirbt - 70.000 gefangen
Frankfurter Rundschau
Burning Man endet im Matsch-Drama. Starkregen macht aus dem Wüstensand in Nevada ein Schlamm-Gefängnis und für einen Menschen eine Todesfalle.
Reno – Kein Vergleich zum Matsch-Wahnsinn bei Wacken: Das Burning-Man-Festival versinkt wortwörtlich im Chaos. Schon am Samstag teilte das Sheriff-Team von Washoe County mit, dass Zehntausende Gäste im Schlamm feststecken. Sintflutartiger Regen hatte das Gelände in Nevada getroffen und aus dem Wüstensand unwegsamen Schlamm gemacht. Ein Mensch starb in den Wassermassen.
Die Lage ist nach wie vor dramatisch. Die Behörden riegeln das Festival-Gelände in Black Rock City von außen ab, die Zeltstadt liegt etwa zehn Kilometer von den nächsten Wohnhäusern entfernt. Seit Freitag ist der Zugang gesperrt, wer sich nähert, muss umdrehen.
Gäste sollen drin bleiben, ruft die Polizei auf. Sie befürchtet, die Wege könnten noch bis Dienstag oder sogar Mittwoch blockiert sein. „Etwas mehr als 70.000 Menschen“ sitzen derzeit in Black Rock City fest.
Verboten ist die Ausreise nicht, aber unmöglich, berichtet eine deutsche Urlauberin der Bild. Ihr Fluchtversuch scheiterte im Schlamm. Sie sagt: „Wir haben trotz des Verbots am Samstag gegen 23 Uhr versucht, das Gelände zu verlassen. Das ging jedoch schief und ein Freund blieb bereits beim ersten Versuch mit seinem Fahrzeug im Matsch stecken.“ Das Gerücht, Polizisten würden die Tore blockieren, stellte sich dabei als unwahr heraus.
Es ist der Matsch, der die Besucher:innen festhält. Wie Beton soll sich der Schlamm beim Laufen angefühlt haben. Plastiktüten über den Schuhen helfen ein kleines bisschen, erzählt die Deutsche, deren zweiter Fluchtversuch dann geglückt ist.