Bundesweit mehr als 11.000 Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe
Die Welt
Eine Umfrage der „taz“ bei allen deutschen Landeskriminalämtern ergibt, dass die Polizei bundesweit in mehr als 11.000 Fällen wegen gefälschter Impfpässe ermittelt – mit deutlich steigender Tendenz in den vergangenen Monaten. Hinzu kommt wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer.
In Deutschland hat die Polizei einem Medienbericht zufolge bislang mehr als 11.000 Fälle wegen gefälschter Impfpässe bearbeitet. Das berichtet die „Tageszeitung“ (taz) unter Berufung auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA). Diese gehen demnach von einer hohen Dunkelziffer aus.
Dem Bericht zufolge ermittelte allein das LKA Bayern seit Jahresbeginn in 3070 Fällen, Anfang September gab es dort erst 110 solcher Fälle. In Nordrhein-Westfalen seien 2495 Fälle gezählt worden, knapp die Hälfte davon seit Ende November. In Berlin seien es 1028 Fälle, in Hessen und Baden-Württemberg jeweils eine Zahl im „unteren vierstelligen Bereich“, in Rheinland-Pfalz 727 und in Hamburg 720 Fälle, selbst im bevölkerungsarmen Schleswig-Holstein werde zu 550 Fällen ermittelt – zwei Drittel davon seien davon in den vergangenen vier Wochen angefallen.