
Bundeswehrsoldaten in Kabul "mental am Ende"
n-tv
Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer gibt der Unionsfraktion einen vertieften Eindruck in die dramatische Lage in Afghanistan. Die CDU-Politikerin zeigt sich dabei mächtig verärgert über die Äußerungen der Grünen-Kanzlerkandidatin.
In der heutigen Sitzung der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ein dramatisches Bild der Situation am Flughafen von Kabul gezeichnet. "Wir wechseln heute die erste Gruppe von Soldaten aus und bringen neue, frische rein, weil die Leute auch psychisch und mental am Ende und am Rande ihrer Kraft sind", sagte Kramp-Karrenbauer, wie ntv.de von Teilnehmern der Sitzung erfuhr. "Wenn man da steht, wenn man Kinder in den Arm gelegt bekommt, wenn man eine Familie zurückschieben muss, weil sie keine Berechtigung haben: Das wünsche ich keinem auf der Welt, dass er diese Arbeit machen muss." Die frühere CDU-Chefin kündigte an, dass im Laufe des Freitag "zwei kleine bewegliche Hubschrauber" nach Kabul verlegt würden. "Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns jetzt anschicken, Kabul zu erobern", sagte Kramp-Karrenbauer. "Aber wir wollen sicherstellen- in Rücksprache mit den Amerikanern, dass wir für alle Eventualitäten vorbereitet sind." Deshalb seien "robuste Kräfte vor Ort, auch die Spezialkräfte. Unklar blieb, ob die Bundeswehr möglicherweise vom Flughafen aus ausrücken soll, um Menschen aus der Stadt zum Flughafen zu bringen, wie es etwa französische Spezialkräfte gemacht haben. In jedem Fall bringe die Bundeswehr zusätzlich Wasser und Lebensmittel zum Flughafen, um unter anderem Kinder zu versorgen.More Related News
