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Bundeswehr kooperiert enger mit NATO-Partnern
n-tv
Spezialkräfte wie Hubschraubergeschwader oder Kampfschwimmer aus mehreren NATO-Staaten werden nun von Deutschland aus koordiniert. Nicht nur die unterschiedlichen Perspektiven bilden einen Mehrwert, wie der zuständige Direktor der Bundeswehr berichtet.
Die Bundeswehr baut die Zusammenarbeit ihrer Spezialkräfte mit den NATO-Verbündeten weiter aus. In Deutschland wurde dazu eine Zentrale zur Führung von Spezialkräften mehrerer Staaten eingerichtet, "Special Operations Component Command" (SOCC) genannt, sagte Flottillenadmiral Stephan Plath. An einer ersten Übung waren 16 Nationen beteiligt gewesen. Plath, ein ausgebildeter Kampfschwimmer, ist seit Oktober vergangenen Jahres Direktor Spezialkräfte der Bundeswehr im Einsatzführungskommando in Schwielowsee bei Potsdam.
Die neue Kommandostelle soll die Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung stärken und gehört damit zu den Schritten, die seit Russlands Angriff auf die Ukraine politisch als wichtiger gelten. "Wir haben in den letzten Monaten die Zusammenarbeit mit unseren multinationalen Partnern weiter intensiviert. Das beginnt bei der gemeinsamen Analyse von Bedrohungslagen und beinhaltet im besonderen die gemeinsame Aufklärung", sagte Plath. Die durch diese Zusammenarbeit gewonnenen Erkenntnisse führten zu einer soliden Informationslage und könnten für die Entscheidungsfindung sehr hilfreich sein.
"Das Special Operations Component Command ist besonders gekennzeichnet durch das Zusammenbringen von Spezialkräften verschiedener Nationen", so Plath. Unterschiedliche Perspektiven, Denkansätze "und die jeweils eigene kulturelle Sozialisation" stellten einen immensen Mehrwert für die gemeinsame Auftragserfüllung dar. Zu den Spezialkräften der Bundeswehr gehören des Kommando Spezialkräfte (KSK) des Heeres, die Kampfschwimmer der Marine sowie das Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe. Es soll Kommandokräfte weltweit unterstützen.