Bundeswehr-General erntet Widerspruch für Kriegswarnung
n-tv
Befindet sich Deutschland in einem Zustand, der "nicht mehr ganz Frieden" ist. Bundeswehr-General Breuer sieht das so und warnt vor weiteren folgenschweren Anschlägen auf die kritische Infrastruktur. Diese Gefahr sieht auch SPD-Verkehrspolitikerin Martin, warnt aber vor "Panikmache".
Die dramatische Warnung von Bundeswehr-General Carsten Breuer vor Anschlägen auf Deutschlands kritische Infrastruktur stößt bei der SPD auf Widerspruch. Der Befehlshaber des neuen territorialen Führungskommandos hatte der Bundeswehr der "Bild am Sonntag" in einem Interview anlässlich der mutmaßlichen Sabotage bei der Deutschen Bahn gesagt, Deutschland befinde sich in einem Zustand, "der nicht mehr ganz Frieden" sei.
"Die Analyse von Carsten Breuer teile ich nicht", sagte hingegen die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Dorothee Martin. "Natürlich ist die Lage ernst." Sie verwies etwa auf die Sabotage bei der Bahn, die am Samstag den Zugverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands lahmgelegt hatte. "Das ist aber kein Grund zur Panikmache, denn selbstverständlich sind wir im Friedenszustand in Deutschland."
"Jede Umspannstation, jedes Kraftwerk, jede Pipeline" könne angegriffen werden und ein mögliches Ziel sein, hatte Breuer ausgeführt. Die Bundeswehrführung stelle sich "vor allem auf hybride Bedrohungen ein". Dazu zählte er insbesondere "Einflussnahmen, mit Anschlägen auf Infrastruktur und mit Cyberangriffen, oder zum Beispiel Aufklärungsflüge mit Drohnen über Kasernen".