
Bundeswehr beendet Luftraumsicherung im Baltikum
n-tv
Weil Estland, Lettland und Litauen über keine eigenen Luftstreitkräfte verfügen, übernimmt die NATO die Sicherung des Luftraums. Nach neun Monaten beenden deutsche Kampfjets ihre Mission im Baltikum. Für Einsatzführer Blohm liegen die mehr als 50 Alarmstarts im "normalen Bereich".
Die deutsche Luftwaffe hat nach neun Monaten ihre Beteiligung an der Sicherung des NATO-Luftraums im Baltikum beendet. Wie die Bundeswehr mitteilte, übergab die Luftwaffe ihre Verantwortung im Rahmen der NATO-Mission Air Policing Baltikum (VAPB) mit Ablauf des Samstags an die niederländischen Streitkräfte. "Das NATO Air Policing ist für die Sicherheit der Menschen in Lettland und im Baltikum von größter Bedeutung", sagte Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei einer Zeremonie auf der lettischen Luftwaffenbasis Lielvarde.
Nach Angaben der Luftwaffe mussten die deutschen Piloten in den neun Einsatzmonaten insgesamt 54 Mal zu Alarmstarts in diesem Gebiet der NATO-Ostflanke aufsteigen. Dabei wurden unbekannte Flugzeuge ohne Transpondersignal oder Funkkontakt im internationalen Luftraum über der Ostsee identifiziert - zumeist russische Militärmaschinen.
Nach Angaben des deutschen Einsatzkontingentführers, Oberstleutnant Christian Blohm, liegt die absolvierte Anzahl an Alarmstarts und das russische Flugaufkommen "vollkommen im normalen Bereich". "Die Mission hat sich dargestellt wie die vorherigen auch", sagte er. Auch das Verhalten der russischen Flugzeuge sei nicht anders als sonst gewesen. Dies zeige, dass die Mission und die Abschreckung funktionierten, betonte Blohm.
