Bundestag: Mehr Abgeordnete mit Migrationsgeschichte
DW
Der frisch gewählte Bundestag ist mit 735 Abgeordneten ziemlich groß. Aber er wird auch diverser. Mehr Abgeordnete stammen aus Einwandererfamilien. Eine Chance für das neue Parlament.
Als Armand Zorn (Artikelbild) das erste Mal den Plenarsaal des deutschen Bundestags betritt, spürt er Demut: "Das ist eine besondere Verantwortung, die ich nun habe, der ich mir aber auch bewusst bin." Seit drei Tagen ist der gebürtige Kameruner, der mit zwölf Jahren nach Deutschland kam, nun gewähltes Mitglied des Bundestags für seine Partei der Sozialdemokraten (SPD).
Zorn ist damit einer von 735 Abgeordneten, die vergangenen Sonntag bei der Bundestagswahl den Sprung ins Parlament schafften - ein Parlament, das durch die Wahl vielfältiger geworden ist. "Gestern hatten wir die erste Fraktionssitzung", erzählt Zorn der DW am Telefon. "Da war schon eine unglaubliche Diversität zu sehen. Diversität im Hinblick auf Herkunft, aber auch im Hinblick auf das Geschlecht, auf die verschiedenen Biografien und Berufe. Das war sehr schön zu sehen."