Bundesregierung kritisiert Sperrung von Deutscher Welle in der Türkei
Die Welt
Die Pressefreiheit in der Türkei wird weiter eingeschränkt, nun sind auch die Online-Inhalte der Deutschen Welle nicht mehr abrufbar. Grund ist ein neues türkisches Medienregulierungsgesetz. Die deutsche Bundesregierung nimmt das „mit Bedauern“ zur Kenntnis.
Die Bundesregierung hat die Sperrung der Deutschen Welle in der Türkei kritisiert. Man nehme die Entscheidung „mit Bedauern zur Kenntnis“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Die Sorge über die Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei bestehe fort, Deutschland werde sich weiterhin für einen „unabhängigen faktenbasierten Journalismus“ in der Türkei einsetzen, sagte Hebestreit.
Die türkische Aufsichtsbehörde für den Rundfunk (RTÜK) hatte am Donnerstag mitgeteilt, den deutschen Auslandssender sowie von Voice of America wegen fehlender Lizenzen zu sperren. Im Februar hatten die Deutsche Welle und Voice of America (VOA) erklärt, dass sie keine Lizenzen in der Türkei beantragen würden. Diese waren von der RTÜK unter dem Medienregulierungsgesetz des Landes gefordert worden.