Bundespräsident erinnert an Flut: "Schäden in der Seele"
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Ein Jahr nach seinem letzten Besuch reist Bundespräsident Steinmeier wieder ins Ahrtal. Kurz vor dem zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe erinnert er bei einer Wanderung an die Flutnacht. Eine Botschaft hat er auch dabei.
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist anlässlich des zweiten Jahrestages der Flutkatastrophe in das Ahrtal zurückgekehrt. Bei einer Wanderung in den Weinbergen bei Bad Neuenahr-Ahrweiler informierte er sich über den Wiederaufbau und sprach mit Politikern und Anwohnern. "Ich komme immer wieder, weil ich beim ersten Besuch gesagt habe, es wird lange dauern. Und deshalb dürfen wir die Menschen hier an der Ahr nicht vergessen", sagte der Bundespräsident kurz vor der Wanderung am Sonntag.
"Wir sehen auch, was noch zu tun ist und das darf uns nicht den Mut nehmen", sagte Steinmeier. "Denn, wenn richtig ist, dass es sich um eine Jahrhundertkatastrophe handelte, dann kann und darf nicht erstaunen, dass auch zwei Jahre nach der Flutnacht Schäden noch sichtbar sind." Am schlimmsten aber seien die "Schäden in der Seele, im Herzen" von Menschen, die Angehörige verloren haben. "Das sind Wunden, die lange brauchen, um zu heilen und zu vernarben. Bei manchen vielleicht nie."
Zwischen dem ersten und dem zweiten Jahr seien die Unterschiede vielleicht nicht so deutlich gewesen, sagte Steinmeier. "Aber ich finde, seit meinem letzten Besuch hier vor einem Jahr hat sich unheimlich viel getan, ist vieles wiederhergestellt worden."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.