Bundespolizei und Marine untersuchen Nord-Stream-Lecks
n-tv
Über eine Woche nach dem mutmaßlichen Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines ist das Ausmaß der Lecks und die genaue Ursache der Explosionen immer noch unklar. Eine Mission von Bundespolizei und deutscher Marine soll nun bei der "Gewinnung eines Lagebildes" helfen.
Nach den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee vor zwei Wochen haben Bundespolizei und Marine eine Ermittlungsmission gestartet. Beamte seien "mit Unterstützung der Marine und dem Bundespolizeischiff 'BP 81-Potsdam' in die Ostsee auf Höhe der Insel Bornholm entsandt worden", bestätigte die Behörde der dpa. Ein mit Soldaten besetztes Minenjagdboot aus Kiel und ein zivil besetztes Mehrzweckboot aus Eckernförde seien an der Mission beteiligt.
Demnach sollen Taucher der Bundespolizei Aufnahmen der Beschädigungen an den Pipelines nahe der dänischen Insel Bornholm machen. Ein Bericht von "Tagesschau.de" zufolge hatte Dieter Romann, der Präsident der Bundespolizei, vergangene Woche ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr "zur Unterstützung bei der Gewinnung eines Lagebildes zu den Beschädigungen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2" gestellt.
Nach "Feststellung hierfür vorhandener Kapazitäten bei der Marine und rechtlicher Prüfung durch das Bundesministerium der Verteidigung" sei das Ersuchen gebilligt worden, hieß es demnach. Die Bundespolizei bestätigte, das Amtshilfeersuchen gestellt zu haben, dem sei entsprochen worden.