
Bundesländer melden Impfstoff-Engpässe
n-tv
Der Streit um die Biontech-Deckelung kocht erneut noch: Niedersachen und Brandenburg erklären, sie hätten nicht so viel Impfstoff erhalten wie vom Bund zugesagt. Unklar sei, ob alle Impftermine in der Woche eingehalten werden können. Der Bund verweist auf elf Millionen Booster-Dosen für die kommende Woche.
Niedersachsen und Brandenburg haben überraschende Lieferengpässe bei Corona-Impfstoffen gemeldet. Nach Angaben von Hausärzten und Impfteams seien die von ihnen bestellten und vom Bundesgesundheitsministerium zugesagten Impfstoffmengen für die kommende Woche "nicht in vollem Umfang lieferbar", teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Die Meldungen kämen aus allen Landesteilen und gingen nach Schilderungen der Zuständigen vor Ort über die jüngst verkündete Deckelung beim Biontech-Impfstoff hinaus.
Auch der Wirkstoff von Moderna sei "offenbar" von den Liefereinschränkungen betroffen, erklärte Gesundheitsministerin Daniela Behrens weiter. Die SPD-Politikerin forderte den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und sein Ministerium auf, die Auslieferungen der fehlenden Impfdosen zu gewährleisten und zugleich "vollständige Transparenz über die Verfügbarkeit der Impfstoffe und die wöchentlichen Lieferkapazitäten des Bundes" herzustellen. Es drohe ein schwerer Schlag für die Impfkampagne. Laut Bund sollen Arztpraxen und Impfzentren in der kommenden Woche knapp elf Millionen Impfdosen für Booster-Impfungen erhalten.