
Bundeskanzler Scholz telefoniert mit Putin
n-tv
Anlässlich des Ukraine-Krieges telefoniert Kanzler Scholz abermals mit dem russischen Präsidenten Putin. Das Telefonat sei im Nachgang zu Scholz' Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj vor zwei Tagen erfolgt, heißt es von der Bundesregierung.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Das teilte die Bundesregierung mit. Nach wochenlanger Funkstille war es der erste persönliche Austausch zwischen den beiden Politikern. Laut deutscher Seite fand das 75-minütige Gespräch im Nachgang zu Scholz' Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt.
Scholz und Putin haben sich demnach über den Ukraine-Krieg und die Bemühungen für ein Kriegsende unterhalten. Angesichts der "Ernsthaftigkeit der militärischen Lage" und der Konsequenzen des Krieges insbesondere in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol habe der Kanzler auf einen Waffenstillstand gedrängt, hieß es in einer Mitteilung der Bundesregierung. Scholz forderte demnach eine "Verbesserung der humanitären Lage" und Fortschritte "bei der Suche nach einer diplomatischen Lösung des Konflikts".
Weiterhin habe Scholz den Vorwurf deutlich zurückgewiesen, "dass Nazismus in der Ukraine verbreitet sei". Russland begründet seinen am 24. Februar begonnenen Angriffskrieg gegen das Nachbarland immer wieder unter anderem mit einer angeblichen "Entnazifizierung" der Ukraine. Auch hätten der Bundeskanzler und der Kremlchef über die durch den Krieg angespannte "globale Lebensmittellage" gesprochen. "Der Bundeskanzler erinnerte daran, dass Russland hier in besonderer Verantwortung steht", hieß es.
