
Bundesbank macht Hoffnung auf Wachstum zunichte
n-tv
Die deutsche Wirtschaftsleistung stagniert seit Anfang des Jahres. Die Industrie leidet noch immer unter der Auftragsflaute aus dem Ausland, höhere Zinsen machen insbesondere der Baubranche zu schaffen. Also sieht die Bundesbank auch im dritten Quartal kaum Chancen auf eine Belebung.
Die deutsche Wirtschaft wird der Bundesbank zufolge nach der Stagnation im Frühjahr auch im Sommer nicht in Schwung kommen. "Im dritten Quartal 2023 wird die deutsche Wirtschaftsleistung wohl erneut weitgehend unverändert bleiben", hieß es in dem Monatsbericht der Notenbank. Zwar dürfte der Privatkonsum angesichts stabiler Beschäftigung und kräftiger Lohnsteigerungen bei sinkenden Inflationsraten die Konjunktur stützen. Die schwache Nachfrage aus dem Ausland dürfte aber weiter die Industrieproduktion belasten. Zudem dämpften gestiegene Zinsen die Nachfrage am Bau und nach Investitionsgütern.
Nach Einschätzung der Bundesbank wird die Inflationsrate in den kommenden Monaten wegen sinkender Energiepreise weiter nachgeben. Im vergangenen Jahr hatte der Energiepreisschock infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine die Teuerung insgesamt nach oben getrieben. Dagegen bleibe das Lohnwachstum voraussichtlich - auch über den Jahreswechsel hinaus - kräftig, schrieben die Experten. "Dies ist ein wesentlicher Grund, weshalb die Inflationsrate noch über längere Frist oberhalb von 2 Prozent verharren dürfte."
Im Schnitt des laufenden Jahres rechnete die Bundesbank zuletzt mit einer Inflationsrate in Deutschland von 6 Prozent gemessen an dem für die Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) maßgeblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex. Im kommenden Jahr werden 3,1 Prozent erwartet. Die EZB strebt im gemeinsamen Währungsraum mittelfristig eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an. Im Kampf gegen die auch im Euroraum hohe Inflation haben die Währungshüter die Zinsen bislang neunmal in Folge erhöht. Kredite werden dadurch teurer, das kann die Nachfrage bremsen.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.