Bund will auch Mehrfachraketenwerfer liefern
n-tv
Nach langem Zögern fällen die USA eine Entscheidung: Sie liefern der Ukraine Mehrfachraketenwerfer des Typs HIMARS. Aus Regierungsreisen heißt es nun, Deutschland wolle dem Vorbild der Vereinigten Staaten folgen.
Deutschland will auch vier Mehrfachraketenwerfer an die Ukraine liefern, um diese im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die Raketenwerfer vom Typ MARS II sollten aus Bundeswehr-Beständen kommen und möglichst bis Ende Juni bereitgestellt werden, hieß es aus Regierungskreisen. Die USA sollen demnach die Ausbildung an dem Waffensystem übernehmen.
Das Mittlere Artillerieraketensystem (MARS) kann Flugkörper unterschiedlicher Wirkungsweise verschießen - etwa gelenkte Raketen mit GPS-System oder Minenausstoßraketen zum Sperren von Geländeabschnitten. Je nach Munition treffen die Raketenwerfer nach Angaben des Herstellers Krauss-Maffei Wegmann Ziele zwischen 10 und 40 Kilometern Entfernung. Die Abschussbatterien mit einer Kampfbeladung von 12 Raketen sind dabei auf Kettenfahrzeuge montiert, die bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell fahren können.
Die USA wollen ihrerseits nach anfänglichem Zögern Mehrfachraketenwerfer des Typs HIMARS an die Ukraine liefern. US-Präsident Joe Biden forderte Kiew aber auf, diese Waffen nicht für Angriffe auf russisches Gebiet einzusetzen. Der Kreml verurteilte die Ankündigung der US-Waffenlieferung umgehend.