
Bund will angeschlagene Meyer Werft retten
n-tv
Die Meyer Werft in Papenburg hat volle Auftragsbücher - und kämpft dennoch ums Überleben. Bund, Land und Eigentümer ringen um eine Lösung. Vor der Belegschaft sichert Kanzler Scholz nun Staatshilfe zu. Allerdings müssen auch andere ihren Beitrag leisten.
Der Bund wird die um ihre Existenz kämpfenden Meyer Werft retten."Wenn alle mitziehen - und daran habe ich keinen Zweifel - dann trägt der Bund seinen Teil zur Lösung bei", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Betriebsversammlung in Papenburg. Es seien noch Details zu klären, weil noch die Zustimmung des Bundestages und der EU-Kommission fehlten. "Aber der Bund trägt einen Teil der Lösung mit", versicherte der SPD-Politiker. Die Werft beschäftigt rund 3300 Menschen, über Zulieferbetriebe sind mehrere tausend weitere Arbeitsplätze indirekt von dem Unternehmen abhängig.
Der Bund, das Land Niedersachsen und die Eigentümer hätten in den vergangenen Wochen mit den Banken verhandelt, sagte der Kanzler. "Wir lassen die Meyer Werft nicht allein." Die Werft sei nicht irgendein Unternehmen, sondern ein "industrielles Kronjuwel", dessen Problem auch nicht in der Qualität seiner Produkte liege. Scholz bezeichnete die Werft zudem als systemrelevant für die maritime Wirtschaft in Deutschland. Dies gilt als eine Voraussetzung dafür, dass die EU-Kommission den staatlichen Beihilfen zustimmt. "Ich bin sicher: Es geht weiter mit der Meyer Werft hier in Papenburg. Meine Unterstützung habt Ihr", betonte der Kanzler.
Zuvor hatte sich schon Wirtschaftsminister Robert Habeck optimistisch gezeigt, dass die Werft gerettet werden kann. Die staatliche Rettung sei "in greifbarer Nähe". Es sei in den vergangenen Wochen "intensiv an Lösungen gearbeitet" worden, sagte er nach Angaben seines Ministeriums am Rande einer Veranstaltung. "Und Lösungen sind möglich."

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