BUND will Abschuss von Wölfin "Gloria" gerichtlich stoppen
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will den Abschuss der sogenannten Problemwölfin "Gloria" gerichtlich verhindern. Der Landesverband habe daher am Donnerstag beim Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage gegen den Kreis Wesel eingelegt, hieß es in einer Mitteilung der Umweltschützer.
In einer Allgemeinverfügung hatte der Kreis am Mittwoch eine Ausnahmegenehmigung zur Entnahme der Wölfin mit der offiziellen Kennung GW954f erteilt, nachdem sie am Niederrhein wiederholt hohe Zäune überwunden und Tiere gerissen hatte.
Aus Sicht des BUND ist die Verfügung in mehreren Punkten fehlerhaft und nicht ausreichend begründet. So sei nicht genug beachtet worden, dass es sich bei der Wölfin um das einzige reproduzierende Tier in der Region handele und insofern ein Abschuss populationsgefährdend wäre.
Der BUND vertritt außerdem die Auffassung, dass ein Abschuss von Wölfen nicht zielführend sei. Vielmehr müssten Tierhalter ihre Tiere ausreichend schützen: "So lange sich Tierhalter weiterhin weigern, den notwendigen und öffentlich geförderten Herdenschutz, zu welchem auch unzweifelhaft Herdenschutzhunde zählen, in Anspruch zu nehmen, wird es auch weiterhin Nutztierrisse geben, egal durch welchen Wolf", teilte Holger Sticht, Vorsitzender des BUND NRW mit.