
BUND: Umweltbelange spielen bei Regierung kaum eine Rolle
n-tv
Etwa 100 Tage ist Thüringens Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD im Amt. Umweltschützer sehen Defizite in der Regierungsarbeit.
Erfurt (dpa/th) - Nach Auffassung des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Thüringen spielen bei der Brombeer-Regierung aus CDU, BSW und SPD Naturschutz- und Umweltbelange bisher eine zu geringe Rolle. Die im 100-Tage-Programm der neuen Regierung angekündigten Projekte beträfen nur in zwei Fällen den Naturschutz, teilte der BUND in Erfurt mit.
Zwiespältig zu bewerten sei etwa die Debatte um das Unesco-Biosphärenreservat Rhön, erklärte Landesgeschäftsführer Sebastian König. Es sei richtig, dass Umweltminister Tilo Kummer (BSW) das Gespräch mit den Kommunen über die Schutzzonen suche.
Dabei müsse der Naturschutz aber konsequent einbezogen werden. Die Verbesserung der Agrarförderung oder der Regionalentwicklung sollten außerhalb der neuen Verordnung zu den Schutzzonen des Biosphärenreservats geführt werden. Der Unesco-Status der Region im Dreiländereck mit Bayern und Hessen dürfe nicht gefährdet werden.

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