Bund gibt sich bei Druschba-Leck gelassen
n-tv
Die Reparatur dürfte Tage dauern. Dennoch scheint sich das Leck in der Ölpipeline Druschba in Polen nicht gravierend auf Deutschland auszuwirken. Diesen Eindruck vermitteln zumindest Politiker und das betroffene Unternehmen. Die Suche nach der Ursache des Störfalls dauert an.
Die Versorgung mit russischem Öl über die Pipeline Druschba nach Deutschland ist nach Angaben der Brandenburger Landesregierung ungeachtet des Lecks in Polen derzeit gesichert. "Trotz gegenwärtig reduzierter Kapazität ist die Produktauslieferung nicht betroffen, habe ich von den Gesellschaftern erfahren", teilte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach mit. Nun gehe es darum, die Umstände aufzuklären und die Pipeline schnell zu reparieren: "Die Prognosen gehen im Moment von vielleicht zwei bis drei Tagen oder auch bis zu zehn Tagen aus. Gegenwärtig ist die Versorgung nicht gefährdet."
Auch nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums ist die Versorgungssicherheit in Deutschland trotz der Beschädigung gewährleistet. Die Raffinerien Schwedt in Brandenburg und Leuna in Sachsen-Anhalt erhielten weiter Rohöl über die Leitung, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Die Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt teilte mit, dass dort weniger Öl ankomme. "Aktuell findet die Rohöllieferung mit reduzierter Kapazität statt", hieß es. Die Versorgung der Region mit Treibstoffen und Heizöl sieht das Unternehmen derzeit aber nicht gefährdet.
An der Pipeline, die nach Schwedt in Brandenburg führt, war in Polen ein Leck entdeckt worden. Die Ursache sei noch unbekannt, teilte der polnische Pipeline-Betreiber Pern mit. Die Beschädigung wurde den Angaben zufolge am späten Dienstagabend an einem der beiden Stränge des westlichen Abschnitts der Leitung rund 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock gemeldet. Dies sei die Hauptleitung, über die das Rohöl nach Deutschland fließe. Man halte Kontakt zu den deutschen Partnern, die Lieferung an das Nachbarland liefen "im Rahmen der technischen Möglichkeiten", hieß es.
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