Bund entsorgt 230 Millionen Schrottmasken in China
n-tv
Das Gesundheitsministerium lässt mangelhafte Masken in China entsorgen. Das Beschaffungsdebakel kostet viel Geld. Alleine für Anwaltshonorare werden mehr als 60 Millionen Euro fällig.
Der chaotische Maskeneinkauf zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 hat ein weiteres teures Nachspiel. Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" berichtet, lagern in China derzeit noch rund 230 Millionen Schutzmasken im Eigentum des Bundes, die aufgrund von Mängeln nicht genutzt werden können. Es sei "aktuell keine Einführung" nach Deutschland vorgesehen, schreibt das Bundesgesundheitsministerium in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion, die "Capital" vorliegt. Stattdessen will das Ministerium die Ware direkt in China entsorgen lassen. Ein Auftrag dafür wurde bereits ausgeschrieben.
Zu den Anschaffungskosten der Masken, die bei Qualitätsprüfungen in China durchgefallen waren, machte das Ressort von Minister Karl Lauterbach keine Angaben. Eine Aufschlüsselung des finanziellen Vertragsvolumens sei "nicht mehr möglich", heißt es in der Antwort.
Im Jahr 2021 hatte der Bundesrechnungshof ermittelt, dass der Bund für KN95/FFP2-Masken aus China im Schnitt knapp 3 Euro bezahlt hatte. Bei OP-Masken waren es im Schnitt 0,50 Euro. Um welche Masken-Typen es sich bei der bis heute in China gelagerten mangelhaften Ware handelt, geht aus der Antwort nicht hervor. Insgesamt bestanden nach Angaben des Gesundheitsministeriums sogar rund 370 Millionen Masken die Qualitätsprüfungen in China nicht.
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