Bund bereitet Ausstieg aus Versorger Uniper vor
n-tv
Nachdem Russland Deutschland den Gashahn zudreht, gerät Uniper in Not und muss mit Steuergeldern gerettet werden. Inzwischen hat sich das Geschäft stabilisiert. Der Bund beginnt nun seinen schrittweisen Rückzug.
Der Bund bereitet den Ausstieg aus dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper vor. "Auf Basis eingehender Analysen kommen wir zu dem Schluss, dass eine Veräußerung über den Kapitalmarkt die zentrale Handlungsoption des Bundes zur Reprivatisierung von Uniper ist", teilte das FDP-geführte Finanzministerium in Berlin mit. "Darüber hinaus werden vom Bund auch außerbörsliche Veräußerungsoptionen in Abhängigkeit von ihrer Validität geprüft." Details zu möglichen Käufern wurden nicht genannt. Das Ministerium betonte, dass insgesamt noch keine finale Entscheidung gefallen sei.
"Uniper begrüßt die heutige Ankündigung des Bundesministeriums der Finanzen", sagte ein Firmensprecher. "Wir sind bereit für diesen Schritt und werden in enger Abstimmung mit dem Bund alle notwendigen Vorbereitungen vorantreiben."
Uniper hatte zuletzt bereits mitgeteilt, sich auf den Weg zurück an die Börse machen zu wollen. Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Nach der Verstaatlichung hält er 99,12 Prozent an dem Unternehmen. Die EU-Kommission hat der Hilfsaktion unter der Bedingung zugestimmt, dass der Bund bis Ende 2028 seinen Anteil auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduziert.