"Bummelzug wäre der größere Skandal gewesen"
n-tv
Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister. Unter Vorbehalt. Seine Freude könnte Mercedes noch zerstören, wenn der Rivale tatsächlich Berufung einlegt. Rennleiter Michael Masi steht im Mittelpunkt der Kritik, doch der habe alles richtig gemacht, sagt ntv-Experte Felix Görner.
Man stelle sich folgendes Szenario vor: Die spannendste Formel-1-Saison seit Jahren endet als Bummelzug hinter dem Safety-Car. Mit Tempo 60 zockeln die Boliden nacheinander ins Ziel in Abu Dhabi - und Lewis Hamilton ist Weltmeister. Zum achten Mal in Folge. Weil sein ärgster Rivale Max Verstappen zum Ende nicht mehr angreifen konnte. So hätte ein mögliches Rennende am Sonntag aussehen können. Es kam anders.
Deswegen ist Max Verstappen nicht mehr nur der Name eines Jahrhunderttalents im Motorsport. Es ist der Name des neuen Formel-1-Weltmeisters. Laut aktuellem Stand zumindest. Denn auch wenn das letzte Rennen der Saison beendet ist, der Streit zwischen Mercedes und Red Bull, der sich durch die gesamte Saison zog, hält an. Es besteht zumindest die Möglichkeit, dass der Niederländer den Titel doch noch aberkannt bekommt, falls der Rennstall des in letzter Sekunde unterlegenen Lewis Hamilton wirklich in Berufung geht. Falls die FIA dann anders urteilen sollte als sie es am Sonntagabend getan hat.