Bulgarien steuert schon wieder auf Neuwahlen zu
DW
Weniger als zwei Monate nach der vorgezogenen Parlamentswahl deutet in Bulgarien vieles auf Neuwahlen. Auch der Partei der Sozialisten gelang es nicht, ein Regierungsbündnis zu schmieden.
Die drei Protestparteien, die als mögliche Koalitionspartner galten, erteilten den Sozialisten, die derzeit die drittstärkste Kraft im Parlament darstellen, eine Absage. Zuletzt verweigerte die populistische ITN des Entertainers Slawi Trifonow der sozialistischen Partei, die aus der früheren kommunistischen Staatspartei hervorgegangen ist, ihre Unterstützung. "Wir werden die Bildung eines Kabinetts mit eurem Mandat nicht unterstützen", sagte ITN-Fraktionschef Toschko Jordanow bei einem fünfminütigen Treffen mit Sozialisten-Chefin Kornelia Ninowa. Da die Sozialisten über nur 36 der 240 Parlamentssitze verfügen, waren sie auf die Unterstützung der fünf weiteren, teils zerstrittenen Parteien angewiesen. Die meisten Parteien erklärten aber bereits, für eine Koalition unter Führung der Sozialisten nicht bereitzustehen, deren Ruf wegen einer Reihe von Korruptionsaffären beschädigt ist. Die Führung der Sozialisten will an diesem Donnerstag über die weiteren Schritte entscheiden.More Related News