
Buhrufe und Anfechtungen – Grüne im Saarland zerlegen sich selbst
Die Welt
Beim turbulenten Parteitag der Saar-Grünen wurde ein Mann zum Spitzenkandidaten gewählt – und nicht, wie ursprünglich geplant, eine Frau. Die Grüne Jugend erwägt nun, den Wahlkampf für die Landesliste zu boykottieren.
Die Personalquerelen beim Parteitag der saarländischen Grünen könnten nach Einschätzung der kommissarischen Landesgeschäftsführerin womöglich sogar noch das Bundesschiedsgericht der Partei beschäftigen. Nadja Doberstein sagte am Montag, einige Delegierte hätten angekündigt, die Wahl des früheren Landeschefs Hubert Ulrich zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 26. September anzufechten. Falls sie dann mit einer Entscheidung des Landesschiedsgerichts unzufrieden wären, könnte möglicherweise auch noch das Bundesschiedsgericht eingeschaltet werden. Der turbulente Landesparteitag in Saarbrücken zog sich laut Doberstein vom späten Sonntagvormittag bis nach Mitternacht in der Nacht zum Montag hin. Die Kandidatin für Platz eins der Liste für die Bundestagswahl, die bisherige Landeschefin Tina Schöpfer, fiel in drei Wahlgängen durch. Dabei gab es auch Buhrufe.More Related News