Brunnen und Jalousien: Hitzeschutz ist Thema für Kommunen
n-tv
Überhitzte Innenstädte, Pflegeheime, Kindergärten und Schulen mit keinem oder wenig Schutz vor Sonneneinstrahlung – Hitzeschutz wird zunehmend zur Aufgabe für die Kommunen in Thüringen.
Erfurt (dpa/th) - Mehrere Kommunen in Thüringen nutzen inzwischen einen von der Landesregierung erarbeiteten Maßnahmenkatalog zum Hitzeschutz in Städten und Gemeinden. So planen etwa die Städte Weimar und Suhl in diesem Jahr die Errichtung öffentlich zugänglicher Trinkbrunnen im Stadtgebiet, wie die Stadtverwaltungen auf Anfrage mitteilten. Das Umweltministerium registriert nach Angaben eines Sprechers vermehrt Anträge von Kommunen auf Fördermittel des Landes für bauliche Maßnahmen zum Sonnenschutz an Gebäuden.
2022 hatten Land und Kommunen einen sogenannten Klimapakt vereinbart, mit dem die Kommunen finanziell vom Land beim Klimaschutz und der Anpassung an Folgen des Klimawandels unterstützt werden sollen. Für konkrete Maßnahmen und Investitionen stellt das Land dafür in diesem Jahr rund 44 Millionen Euro zur Verfügung, im vergangenen Jahr waren es 50 Millionen Euro. Die Summe setze sich aus pauschalen Zuweisungen und dem Förderprogramm "Klima Invest" zusammen, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums.
Einen landesweiten Überblick darüber, wofür die Kommunen die pauschalen Zuweisungen ausgeben, hat das Umweltministerium nicht. Dies werde erst noch erfasst, sagte der Sprecher. In Suhl beispielsweise sollen sich nach Angaben der Stadtverwaltung hitzegeplagte Menschen auch an einer Nebeldusche am Bahnhof Abkühlung verschaffen können. In der Innenstadt sei der Bau eines Trinkbrunnens geplant, eine Schule soll mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden. Der südthüringischen Stadt stehen in diesem Jahr 500 000 Euro an Zuweisungen aus dem Klimapakt zur Verfügung.