Brosda kritisiert geplante Kürzungen im Kulturbereich
n-tv
Viele Städte und Gemeinden wollen ihren Kulturetat kürzen, weil sie sparen müssen. Das könnte weitreichende Folgen haben, warnt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hat die geplanten Kürzungen im Kulturbereich zahlreicher Städte wie zum Beispiel Berlin, München und Köln kritisiert. "Ich sehe die Gefahr, dass grundlegende Infrastrukturen verloren gehen", sagte Brosda der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Zahlreiche Theater beschäftigten sich etwa seit Jahren mit der Frage, wo und wie sinnvoll gespart werden könne. "Da sind auch alle in den Kultureinrichtungen bereit, sich mit auseinanderzusetzen", sagte Brosda, der auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins ist.
Schwierig werde es dann, wenn seitens der Politik eine Legitimationserzählung dazukomme - so nach dem Muster "Diese Kultureinrichtungen sind doch eh nur was für die Besseren, für die höher Gebildeten, für die Reicheren, warum sollen denn die "normalen" Leute die mitfinanzieren?" Sowas höre man ja jetzt aus einigen Städten zunehmend. "Das scheint mir auch so ein Strohhalm zu sein, nach dem man greift, wenn man irgendeine Begründung braucht für das, was man machen muss", meinte Brosda.