
Britische Regierung entschuldigt sich für Tod von mehr als 200 Babys
Die Welt
In Großbritannien sind zwischen den Jahren 2000 und 2019 mehr als 200 Babys wegen falscher ärztlicher Behandlung gestorben. Die britische Regierung entschuldigte sich jetzt dafür. Unter anderem wurden Schwangere zu einer natürlichen Geburt gezwungen.
In den Jahren 2000 bis 2019 sind in Kliniken in England mehr als 200 Babys wegen mangelhafter Geburtshilfe während oder kurz nach der Geburt gestorben. Wegen des Skandals in Kliniken des Nationalen Gesundheitsdienstes NHS hat sich der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Mittwoch entschuldigt. Vor dem Parlament in London wandte er sich an „alle Familien, die so schwer gelitten haben“. „Es tut mir leid“, sagte Javid.
Zuvor war ein 250 Seiten langer Untersuchungsbericht zu den Missständen in den Kliniken des Betreibers Shrewsbury and Telford Hospital NHS Trust veröffentlicht worden. Demnach starben in mehreren Geburtshilfestationen in der englischen Grafschaft Shropshire innerhalb von zwei Jahrzehnten 201 Babys, die bei einer richtigen Versorgung hätten überleben können. Bei anderen Neugeborenen wurden Schädelfrakturen, andere Knochenbrüche sowie Hirnschäden wegen Sauerstoffmangels während der Geburt festgestellt.