Britische Geheimdienste sehen Motivationsprobleme bei den Separatistentruppen
Die Welt
Immer weniger Soldaten aus dem Donbass wollten den Fortgang des russischen Angriffskriegs unterstützen, heißt es aus London. Auch Drohungen und finanzielle Anreize änderten daran nichts. Derweil gibt der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk seinem Nachfolger Ratschläge. Mehr im Liveticker.
Russland kann nach britischer Einschätzung seine Hilfstruppen aus den moskautreuen Separatistengebieten immer schwerer für den andauernden Krieg gegen die Ukraine motivieren. Einige Kommandeure würden ihren Soldaten vermutlich finanzielle Anreize versprechen, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Einige Verbände würden als unzuverlässig gelten und daher nicht mit Angriffen betraut.
Das Ministerium verwies als Beispiel auf ein Video von Mitte August, in dem sich Mitglieder einer Einheit der selbst ernannten „Volkrepublik Luhansk“ geweigert haben sollen, an Offensivoperationen teilzunehmen. Die Kämpfer hätten betont, sie hätten mit der vollständigen Eroberung des Gebiets ihre Aufgabe erfüllt. Trotz Drohungen und Einschüchterungen hätten die Männer nicht in der benachbarten „Volksrepublik Donezk“ weiterkämpfen wollen.