
Briten: Russische Winteroffensive gescheitert
n-tv
Mitte Januar übernimmt der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow das Kommando über die "militärische Spezialoperation" gegen die Ukraine. Anfang April schätzt das britische Verteidigungsministerium ein, dass Gerassimov die in ihn gesetzten Erwartungen in keiner Weise erfüllt hat.
Nach Auswertung aktueller Daten kommt das britische Verteidigungsministerium zu dem Schluss, dass Russlands Bemühungen um eine stärkere militärische Kontrolle über die ostukrainische Donbass-Region gescheitert sind. Seit der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow Mitte Januar das Kommando über die "militärische Spezialoperation" gegen die Ukraine übernommen habe, sei dessen Amtszeit von dem Versuch einer allgemeinen Winteroffensive geprägt gewesen, heißt es im regelmäßigen Geheimdienst-Update der Briten. Es wird seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine täglich veröffentlicht.
Ziel dieser Offensive sei gewesen, die russische Kontrolle über die gesamte Donbass-Region auszudehnen. "Nach 80 Tagen ist zunehmend erkennbar, dass dieses Projekt gescheitert ist", erklärten die Sicherheitsexperten. Die russischen Streitkräfte an der Front in der Region hätten bei hohen Verlusten nur minimale Gewinne verzeichnen können. Damit hätten sie den vorübergehenden personellen Vorteil durch die russische "Teilmobilisierung" des vergangenen Herbsts weitgehend verspielt. Gerassimow reize die Grenzen dessen aus, was in Russlands politischer Führung als Scheitern toleriert werde.
Erschwerend kommen aktuell die Witterungsbedingungen hinzu. Russische Quellen berichteten von massiven Schneefällen, die das Vorankommen der angreifenden Truppen beeinträchtigten. "Die Verschlechterung des Wetters erschwert die Führung aktiver Handlungen", klagte der russische Militärexperte Boris Roschin in der Nacht zum Samstag. Auf Bildern und Videos aus der Gegend ist massiver Schneefall und eine dicke Schneedecke zu sehen.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.